23. Januar 2022 - Beiträge - Allgemein

Online Vortrag Planetary Health Diet

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Landfrauen sind digital unterwegs? – aber natürlich!  Bei den Landfrauen Oberstenfeld geht es auch in Corona Zeiten weiter.
Planetary Health Diet oder wie könnte der Speiseplan der Zukunft aussehen?

Diese Frage erörterten die Landfrauen Oberstenfeld am Donnerstag dem 20.01.22 in einem Online-Vortrag via Zoom mit der Ernährungsberaterin Karin Rupprecht.

Die Planetary Health beschreibt den Gesundheitszustand der menschlichen Zivilisation und der sie umgebenden Umwelt, von der sie abhängt.

Ausgehend von den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lernten wir kennen, wie solche Empfehlungen entstehen. Die 10 Regeln der DGE entstanden auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse wie zum Beispiel Lebensmittelvielfalt genießen, Gemüse und Obst -nimm „5“ am Tag, mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen, gesundheitsfördernde Fette nutzen, genügend Wasser trinken, Lebensmittel schonend zubereiten.

Wie unsere Ernährung Einfluss nimmt, sahen wir in Schaubildern. Sie verursacht Treibhausgase, global 1/3, in Deutschland sogar ¼. Die Ernährung braucht mehr als 1/3 aller Landflächen, benutzt mehr als 2/3 allen Frischwassers und belastet Flüsse und Meere durch Überdüngung.

Zu Beginn der 1950er Jahre gab es 2,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Im Moment haben wir 7,8 Milliarden Menschen und bis zum Jahr 2100 rechnet die UN Bevölkerungsabteilung trotz einer Abschwächung des Wachstums mit einer Zahl von 11 Milliarden. Es wird also Zeit zu handeln: Die Ziele der Planetary Health Diet lassen sich grob zusammenfassen: 1. Lebensmittelverluste halbieren, 2. Ernährungsweise ändern, 3. Lebensmittelproduktion nachhaltig steigern.

Für die Ernährungsweise gibt die Gesellschaft Empfehlungen die klar verdeutlichen, dass die Richtung vereinfacht heißt: weniger Fleisch und Milchprodukte, mehr Hülsenfrüchte und Nüsse.

Besonders hilfreich fanden die 15 Online-Teilnehmerinnen die Tipps zur Umsetzung im Alltag. So kam auch das Thema Resteverwertung und Gemüse als Brotaufstrich gut an. Beispiele mit tollen Gerichten wie Nudeln mit Erbsenpesto, Spagetti mit Linsenbolognese, Sellerieschnitzel oder traditionelle Rezepte wie Linsen mit Spätzle. Auch auf die Themen Nüsse und Saaten wurde ebenso wie auf die Verwendung von guten Ölen eingegangen.

Ein toller und informativer Abend mit neuen Denkanstößen. „Auch der weiteste Weg beginnt mit einem Schritt“. Den ersten haben wir mit der Wissensvermittlung getan, nun können weitere folgen.