14. Mai 2023 - Beiträge - Allgemein

Honig-Tasting

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Alles rund um Honig konnten unsere Landfrauen im Workshop „Honig-Tasting“ erfahren. Der Vortrag von Frau Beate Jung-Schäfer, ausgebildete Fachberaterin für Bienenprodukte und Imkerin, war sehr interessant und wir haben viel Neues gelernt: wie ist der Aufbau eines Bienenstocks, wer lebt und arbeitet im Stock, was hat es mit dem Flug der Königin auf sich, was hat der Imker für Aufgaben, was bedeutet es wenn Bienenvölker „wandern“ und was gibt es für Anforderungen an den Standort.

Die mitgebrachten Anschauungsobjekte wie den Bienenstock  mit Wabenaufbau, die Imkerkleidung und Werkzeugen zum Bearbeiten der fertigen Honigwaben waren interessant für uns.

In der anschließenden Verkostung bekamen wir 6 nummerierte Honiggläser, von denen wir zu Beginn nichts über den Inhalt wussten – eine sogenannte Blindverkostung. Zuerst sollten wir die Farbe des Honigs auf einem, jedem von uns vorliegenden Probenblatt, notieren. Danach durften wir den Deckel öffnen und den Geruch aufnehmen – manchmal war es ein ganz zarter Duft, mal zitronig oder blumig, aber auch herb und holzige Gerüche waren dabei. Als nächstes durfte jede Teilnehmerin mit einem Löffel Honig entnehmen. Hierbei konnte  man schon die unterschiedliche Konsistenz der Honige feststellen. Nun ging es an die eigentliche Geschmacksprobe. Hierbei konnten wir mit Hilfe eines Honig-Aromarades die Mundempfindungen und den Geschmack genauer erörtern: eingeteilt in Süße, Säure, Holz, Frucht, pflanzlich, tierisch und chemisch.

Nach jeder Honig-Probe Runde wurde das Geheimnis gelüftet und der getestete Honig, seine Herkunft und der Stand der Bienenstöcke erklärt. Bei unseren Proben handelte es sich um einen Blütenhonig vom Lerchenberg, einen Rapshonig von der Alp, Nähe Reutlingen, einen Sommerblütenhonig vom Forstberg, einem Lindenblütenhonig ebenfalls von der Alb (und mein heimlicher Favorit), einem Waldhonig von Großerlach und einem Kastanienhonig aus der Pfalz. Alle Honige stammen von den Bienen der Familie Schäfer, die weite Strecken in Kauf nehmen, mit ihren Bienen dort hin „wandern“ und zur regelmäßigen Stockkontrolle jede Woche zu ihren Bienenstöcken fahren.

Zwei besondere Joker durften wir noch zum Schluss testen: den Melezitosehonig, der  auch für Diabetiker geeignet ist und einem Buchweizenhonig aus Hessen.

Nicht ansatzweise hatten wir eine solche Vielfalt erwartet. Um so lehrreicher  war wieder einmal unsere Landfrauenveranstaltung.