Heute schon gelacht?
Viel zu Lachen hatten die Teilnehmerinnen des Online Vortrags zum Thema Lach-Yoga. Die Referentin Frau Doreen Federau erklärte im theoretischen Teil Ihres Vortrags was unter Lach-Yoga verstanden wird, woher es kommt und welche Wirkung dies auf unseren Körper und unsere Gesundheit hat.
Lach-Yoga basiert auf der wissenschaftlichen Tatsache, dass unser Körper nicht zwischen echtem und gespieltem Lachen unterscheiden kann. Beim Lachen im Lach-Yoga lachen wir ohne Grund, es sind keine Witze, Humor oder Comedy nötig. Die Übungen sind eine Kombination von Atemübungen des Pranayama Yoga mit Lachübungen. Die Geschichte des therapeutischen Lachens geht auf Norman Cousins zurück.
Der Wissenschaftsjournalist Cousins ist ein Beispiel für die positiven Auswirkung von Lachen. Anfangs der Siebzigerjahre erkrankte er an einer chronischen Entzündung der Wirbelsäule. Diese Erkrankung war mit sehr starken Schmerzen verbunden und hatte eine denkbar schlechte Prognose. Er kannte Berichte aus wissenschaftlichen Zeitschriften, in denen der unheilvolle Einfluss von negativen Gemütszuständen auf das innersekretorische System des Menschen beschrieben wurde. So versuchte er den Umkehrschluss: Er bemühte sich systematisch, sich zum Lachen zu bringen, indem er sich lustige Filme vorführen oder witzige Bücher vorlesen ließ. Dabei stellte Cousins bald fest, dass seine Schmerzen weitgehend nachließen, nachdem er etwa zehn Minuten lang intensiv gelacht hatte. Diese subjektive Erfahrung wurde bald durch spezifische Tests zur Ermittlung des Entzündungsgrades im Bereich der Wirbelsäule bestätigt.
Die heutigen Gelotologen (Lachforscher) haben dafür mittlerweile eine Erklärung gefunden: Beim Lachen werden bestimmte körpereigene Hormone, die Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin, in den Blutkreislauf ausgeschüttet. Ein Therapeutischer Humor kann eine wirksame Entzündungshemmung hervorrufen.
1995 initierte Dr. Madan Kataria, ein Arzt aus Mumbai in Indien, zusammen mit seiner Frau Madhuri Kataria, eine Lach-Yoga Bewegung. Was mit nur 5 Menschen startete ist inzwischen zu einer weltweiten Bewegung mit über 6000 Lach-Clubs in mehr als 60 Ländern gewachsen.
Die Vorteile sind wissenschaftlich belegt: Lach-Yoga setzt Endorphine frei, reduziert Stress, stärkt das Immunsystem und steigert die Leistungsfähigkeit.
Im praktischen Teil erlernte wir einfache Übungen und die Möglichkeiten, diese einfach in den Alltag zu integrieren. Sich selbst täglich im Spiegel anlächeln, alltägliche Tätigkeiten wie Spülmaschine ausräumen oder Staubsaugen, mit Lachübungen zu verbinden und vieles mehr.
Schon bald herrschte eine angenehme Leichtigkeit und beim Anblick der vielen lachenden Gesichter auf dem Bildschirm stellte sich eine glückliche Zufriedenheit ein. „Was der Sonnenschein für die Blumen ist, das sind lachende Gesichter für uns Menschen.“